Wir haben eine Woche Urlaub und stürzen uns jetzt wirklich auf's Wohnzimmer. Kurzfristig haben wir sogar  Jemanden erreicht, der uns die Fenster einputzt.
Vor einiger Zeit hatte ich versucht einen Ofensetzer aus der Region dazu zu bewegen, uns die Ofenrohrlöcher in der Wand zu vergrößern bzw. in der Küche überhaupt ersteinmal eine Kernbohrung vorzunehmen. Leider hatte keiner Zeit oder hat sich überhaupt nur zurück gemeldet.
Unser Verputzer sagte, wir sollen uns das Geld sparen und die Löcher selber machen. Er hatte eine entsprechende Schlagmeißelmaschine, drückte sie Marc in die Hand und nach einer Stunde, waren beide Löcher in der richtigen Größe und an der richtigen Stelle.

 

Nachdem der Ofenrohreinsatz vom Fachmann eingemörtelt wurde, haben wir die nicht brennende Glaswollmatte zurecht geschnitten ...

    

und konnten endlich die letzte fehlende Feuerschutzplatte anbringen.
Dann noch den Einsatz in der Küche verspachteln und so war wieder eine Aufgabe gelöst.

 

Wir haben dann begonnen die Rahmenkonstruktion in den Gefachen zu bauen, um daran Fermacellplatten zu befestigen. Lange hatten wir überlegt, womit wir die Gefache ausfüllen. Ziegel ? Gasbeton? Lehmsteine? Rigips?
In den Gefachen eine Steinwand hoch zuziehen, die nicht mit der dahinterliegenden Wand verbunden ist, wäre schwierig geworden. Die Balken sind krumm und schief. Rigips hat die Eigenschaft Feuchtigkeit nicht abzugeben, also zu unsicher. Feuchtraumrigips wäre möglich gewesen aber in die alten Balken  Metallständer und Rigipplatten einzubauen war mir irgendwie nicht sympatisch. Ich wollte irgendmöglich einen Naturstoff verbauen. Als wir erfuhren, dass Fermacell eine gut zuschneidbare Platte aus Naturfasern ist, war die Entscheidung gefallen.
 

 

1.Anprobe                                                                                   1.Platte

 

Wie gesagt, die Balken sind schief, so mussten auch die Platten entsprechend ausgeschnitten werden.




Das war sehr fummelig aber wir haben es ziemlich gut hinbekommen. Die Stöße müssen jetzt auch wieder verspachtelt werden.
 

Jetzt endlich war es so weit. Über der Terrassentür und dem Fenster wurde der Stahlträger mit Styrodor verkleidet, damit keine Kältebrücken entstehen. Anschließend wurden sie eingeputzt. An den Kanten wurden Eckschienen eingeputzt und so entstand eine tolle, saubere, fachmännische Laibung, wie wir sie keinesfalls hinbekommen hätten.

 

  Die überstehende Styrodorplatte wurde am nächsten Tag abgeschnitten und nocheinmal verputzt.

 

 

hier wieder eine verzerrte Panoramaaufnahme



 

Am Ende unserer Urlaubswoche waren die Fenster und die Terrassentür, die aufgemauerten Flächen über der alten Zimmerhöhe und der Anschluß unsere Fachwerkwand  an die alte Steinwand eingeputzt.
Diese Woche war sehr erfolgreich und unser Ziel das Wohnzimmer dieses Jahr fertig zu bekommen, ist deutlich näher gerückt.
Und wieder einmal haben wir viel gelernt. Das einputzen der aufgemauerten, geraden Flächen im Küchen- und Essbereich trauen wir uns jetzt durchaus zu. Dort müssen ja keine Fenster eingeputzt werden.
 

 Also geht's hier an dieser Stelle nicht weiter.
Haben wir falsch gerechnet oder wurde falsch geliefert?
Ärgerlich! Dann haben wir wenigstens nochmal das 
Parkett daneben gelegt und eine Fliese des Kamin.
Passt farblich sehr gut, finden wir!