Oktober 2016 Mauern und Böden raus
01.10.
Betonböden raus
Als wir am Freitag Abend ankamen, bot sich uns dieses Bild. Unser fleißiger Nachbar hatte die restlichen Bretter von den Balken geräumt und somit lagen sie jetzt im ganzen Haus wirklich frei. Der Stahlträger stützte schon die Balken im Wohnzimmer. Der soll natürlich nach der Erneuerung weg. Vielleicht kann der aber den Sturz über der Terrassentür ergeben, da der Balken dort auch erneuert werden muß.
Stahlträger Treppenauge
Als nächstes sollte die letzte Mauer fallen, die den zukünftigen Essbereich von der Küche trennt. Dafür war Frauenpower angesagt und im Tochter-Mutter-Duo fiel die letzte Bastion.
Jetzt ging es zur eigentlichen Aufgabe für dieses Wochenende. Ein Probeschnitt im Beton soll klären, ob man in den 60er Jahren schon eine Feuchtigkeitssperre unter dem Beton verlegt hatte und wir den Boden im Wohnzimmer belassen können...
unter dem Beton sind Sauerkrautplatten und darunter, zu unserer riesen Freude, kam die Bitumenbahn zum Vorschein. Somit können wir uns den Betonabriss im Wohnzimmer ersparen.
In der Küche hatten wir leider nicht so viel Glück. Hier wurde der Beton ohne Feuchtsperre einfach auf das Erdreich gegossen und muss somit raus.
Der Beton war unterschiedlich dick. Mal lag er hohl und war recht dünn, an manchen Stellen aber war er 30cm hoch.
Mit Brecheisen, Preßhammer und tausend Litern Schweiß haben wir den 4. Container gefüllt.Der zukünftige offene Küchen-Eßbereich und was in diesem Container liegt, spüren wir in jedem Muskel und jeder Sehne!
Nicht nur Bodenproben, sondern auch Farbproben sind wichtig. Um die richtige Farbe zu finden haben wir uns in einem Spezialbaustoffhandel beraten lassen. Und siehe da, die sehr kompetente und freundliche Verkäuferin kommt aus dem gleichen Ort und hatte im vorbeifahren schon gesehen, dass wir die "Neuen" im Ort sind. Ihr Mann hatte damals vor vielen Jahren sogar die Giebelwand gemauert, als das Haus gekürzt wurde. Am Abend kamen sie bei uns vorbei um mal Hallo zu sagen und wir konnten ein paar Tipps vom Maurer bekommen.Und wieder hatten wir nette, neue Nachbarn kennengelernt.
Die Pferde wurden ja mit einer grünen Lasur gestrichen aber für den Dachkasten müssen wir eine Deckfarbe nehmen. Dieser Farbton sollte der Lasur aber gleichen. Licht und Schatten spielen dabei eine große Rolle. Das grün soll ja im Schatten nicht schwarz erscheinen. Also Probeanstrich! zweimal streichen, trocknen lassen und dann schauen wir mal
08.10.
Das Wohnzimmer
Die Wand, die das ehemalige Schlaf- und Wohnzimmer voneinander trennt, soll heute fallen.Da das aber eine Stützwand ist, müssen Drehspindeln untergestellt werden.
Wand links weg, Wand rechts weg...und schon geschafft!
Von wegen, die Mauer war 24cm stark, hat sich gewehrt.Die Maschinen im Stereosound und im Flur hämmerte unser Sohn, es war ohrenbetäubend!
aber aller Widerstand half nicht und nun hat das Wohnzimmer seine zukünftige Größe!
der letzte Mauerpfeiler war auch an der stärksten Stelle vier Steine breit. Der Durchgang zur Küche ist jetzt viel breiter und heller.
Mit dem vermeintlich letzten Bauschuttcontainer haben wir uns kräftig verschätzt. Da der schon voll war bevor die Giebelmauer darin landete, mussten wir den Abriß nochmal auf das nächste Wochenende vertagen
zum Abschluß noch ein Glücksbringer
15.10.
Für unsere Verhältnisse sind wir zeitig aufgestanden aber trotzdem haben wir wieder erst gegen 11:oo Uhr die Arbeitsklamotten angehabt. Der Grund dafür ist äußerst entzückend. Wir haben über ebay ganz in der Nähe traumhafte antike Bauernfliesen für unsere Küche erworben und mußten diese natürlich sofort abholen!
Danach haben wir uns noch eine Frau im Nachbarort besucht, die sich genau so ein Projekt auferlegt hat, wie wir. In Zukunft werden wir uns sicherlich gegenseitig über unsere Erfahrungen austauschen können.
Wir haben die linke Seite der Giebelwand freigelegt, fein säuberlich die Steine geputzt, so dass wir genug Steine für unsere Gartenprojekte haben und keine neu kaufen müssen.
Das untere Bild ist ein Panorama und stellt den Raum dadurch verzerrt dar.
22.10.
Es ist Herbst geworden und leider hatten wir im ganzen Oktober nur Regen, die Nächte werden kalt in unserem Wohnwagen und dieses Wochenende wird wohl das letzte vor der Winterpause sein.
Wir müssen also wirklich zeitig aufstehen um noch die rechte Giebelwand abzureißen und das Fundament für die Fachwerkständer im Wohnzimmer zu gießen. Die Zimmermänner werden Ende Oktober kommen und deshalb muss alles vorbereitet sein.
Blick auf unseren heutigen Arbeitsplatz von oben
Die rechte Seite ist fertig. Beim Blick hinter die Mauer sieht man, dass das nie eine Außenwand war und ganz offensichtlich ist auch diese Wand viel später mal gezogen worden, da wir auf den Balken.......
.....diese wunderschöne Bemalung gefunden haben. Demnach müssen sie ja mal im Wohnraum sichtbar gestanden haben.
Jetzt war das Fundament für die Steher dran. Die ehemals tragende Wand wird durch Fachwerk ersetzt, das im Raum sichtbar sein soll.
das war der 1.Plan für die Anordnung des Fachwerks und dabei natürlich die Frage: Wie breit darf der Durchgang maximal sein? Die Antwort war 2m.
Die Männer haben den Schacht ca. 60cm tief ausgegraben, zumindest da, wo die Steher aufsetzen werden. Dann eine Schicht Kies, Gittermatte und 14 Säcke Beton (je Sack 40kg!!!)
Unser Nachbar wird noch den Wandansatz zumauern, dann können die Zimmermänner los legen.
Die Planung für die Fachwerkwand wurde nochmal modifiziert und so soll es nun werden.
Mal sehen ob wir es aushalten bis zum nächsten Frühjahr zu warten oder ob wir doch hoch fahren um uns anzusehen, was die Zimmermänner gemacht haben.
Zu meinem Seelenwohl hab ich das erste kleine Stückchen Wall bepflanzt, damit sich die Pflänzchen im Frühjahr ausbreiten können.
27.10.
Wir sind gar nicht da und trotzdem wird in unserem Haus weiter gearbeitet. Ist das nicht großartig?!
Gestern und heute erreichten uns Fotos von unseren fleißigen Heinzelmännchen, die die restliche Betonschwelle zum ehemaligen Stall entsorgt haben...
....und den Mauerspalt im Wohnzimmer zugemauert haben und das Loch von der Bodenprobe erweitert haben, um die neue Bitumensperre mit der alten zu verkleben, bevor das Loch wieder verschlossen wird.
Vielen Dank hier nochmal unseren netten, fleißigen Nachbarn für eure Hilfe. Ohne euch wären wir noch nicht so weit!
und endlich können wir den wirklich letzten und 6.Container abholen lassen
( und innerlich nochmal herzhaft darüber lachen, dass wir anfangs darüber gegrübelt hatten, ob uns ein 5 kubikmeter Container reicht oder wir vielleicht doch besser 7,5 kubik nehmen sollten!)
28.10.
Die Zimmermannsarbeiten beginnen
Heute ist das Holz geliefert worden und die ersten Deckenbalken sind angekommen.
Wir hatten ja geahnt, dass wir sicherlich bald Sehnsucht bekommen würden zum Haus zu fahren.... aber so schnell? Wieder sind es unsere Nachbarn, die uns Fotos geschickt haben um uns nicht vor Neugierde platzen zu lassen.
Bella bewacht die neuen Balken. Sehr gut, Bella! Wir werden dir ein Leckerlie mitbringen.
Der neue Unterzug ist drin. Noch stützen die Drehspindeln bis die neuen Steher darunter sind. Ursprünglich sollten die aufliegenden Balken über dem ehemaligen Wohnzimmer erhalten werden, weil sie da noch ganz gut aussahen. Über dem ehemaligen Schlafzimmer waren sie aber runter gegammelt und sollten also abgetrennt werden. Die neuen Balken sollten dann auf dem neuen Unterzug gestoßen werden. Jetzt sieht es aber so aus, als wäre nur der mittlere Balken geblieben. Wahrscheinlich waren die äußeren doch zu morsch. Auf dem rechten Foto sieht man außerdem, dass unser lieber Nachbar die zugemauerte Spalte sogar fein säuberlich verputzt hat. Sieht toll aus.
Über dem Fenster sind die Balken einfach abgesägt. Da sich im laufe der Jahrhunderte (muss man ja in diesem Fall sagen) die Außenmauern des Hauses gesenkt haben, werden die neuen Balken etwas angehoben. Der alte Balken auf der Mauer ist zerbröselt und wird rausgenommen. Dieser wird aber nicht mit Holz ersetzt, sondern einfach ausgemauert. Ein Sturz für die neue Terrassentür muss ja dann auch darunter und so gewinnen wir vielleicht wieder ein paar cm in der Höhe.
Jetzt heißt es warten auf neue Fotos!